Babenhausen Leopold Graf Fugger von

Publié le par Roger Cousin

Leopold Graf Fugger von Babenhausen (18. Juli 1893 in Ödenburg (Ungarn) ; 8. Juli 1966 in Hamburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe der Wehrmacht. Er war der Sohn des Fürsten Carl Georg Fugger von Babenhausen (1861–1925), Oberst und Kammerherr bei Franz Joseph I., und der Wiener Salonière Eleonora Fugger von Babenhausen. Fugger trat am 27. Januar 1913 in das Dragoner-Regiment Nr. 26 der Württembergischen Armee ein. In diesem diente er, über den Ausbruch des Ersten Weltkrieges hinaus, als Schwadronoffizier und Zugführer an der Westfront. Im Juli 1915 wechselte er zur Fliegertruppe, wo er zum Beobachter ausgebildet wurde. In dieser Eigenschaft diente er bis Anfang Januar 1919. 1916 wurde ihm das Ritterkreuz des königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen. Am 2. Januar 1919 schied Fugger aus dem Wehrdienst aus.

1924 heiratete Fugger in Wien Vera Czernin von Chudenitz (1904–1959), mit der er vier Kinder hatte. Diese Ehe wurde 1936 geschieden und 1937 kirchlich annulliert. Vera heiratete im Juni 1938 den von den Nationalsozialisten inhaftierten ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg. Am 1. Oktober 1935 wurde Fugger, unter gleichzeitiger Ernennung zum Hauptmann, für die Luftwaffe reaktiviert. Zunächst besuchte er bis Jahresende einen Lehrgang an der Luftbildschule Hildesheim. Danach diente er von Januar 1936 bis Januar 1938 als Bildoffizier beim Stab des Luftgaukommandos III in Berlin. Während dieser Zeit war er von Juli bis Ende Oktober 1937 im Stab der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Von Januar 1938 an bis Ende August 1939 diente Fugger erneut im Stab der Legion Condor. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er in die Zentralabteilung des Reichsluftfahrtministeriums versetzt, wo er bis Ende August 1939 als Referent tätig war. Am NS-Propagandafilm Im Kampf gegen den Weltfeind des Regisseurs Karl Ritter wirkte Fugger 1939 als militärischer Berater mit.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erhielt Fugger zum 1. September 1939 den Status eines Offiziers zur besonderen Verwendung und kam bis Mitte 1940 zur Einweisung auf den Flughafenbereich Neustadt. Vom 19. Januar 1940 bis Juli 1942 war er Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) des Quartiermeisters bei der Luftflotte 4; in dieser Dienststellung wurde er am 1. August 1941 zum Oberst befördert. Von Juli 1942 bis Januar 1943 war er Flughafen-Bereichs-Kommandant 1 im Wehrkreis XVII (Wien), danach bis Juli 1943 Flughafen-Bereichs-Kommandant im Wehrkreis VIII (Breslau) und schließlich bis Anfang Mai 1945 Flughafen-Bereichs-Kommandant 6 im Wehrkreis IV (Sachsen). Am 30. Januar 1945 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor. In den letzten Kriegstagen war Fugger Chef des Stabes für Panzerbekämpfung beim Luftgau-Kommando VIII. Am 7. Mai 1945 kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Fugger wurde am 25. Juni 1955 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kam mit den letzten Heimkehrern nach Deutschland zurück. Er verstarb im Juli 1966 in Hamburg.

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