Zdrojewski Edmund
Edmund Zdrojewski (24. August 1915 in Thorn ; 30. Oktober 1948 in Krakau) war ein deutscher SS-Hauptscharführer und in
verschiedenen Konzentrationslagern tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum Tode verurteilt und gehängt. Zdrojewski begann seinen Lagerdienst im oberösterreichischen KZ Mauthausen-Gusen und wirkte ab 1943 als stellvertretender Lagerführer im KZ Plaszow bei Krakau. Im November 1944 löste er den SS-Hauptscharführer Wilhelm Wagner als Lagerführer
des dem KZ Dachau zugeordneten Außenlagers Riederloh bei Kaufbeuren ab. Ab Februar 1945 war er
Lagerleiter des KZ-Außenlagers Kottern-Weidach bei Kempten bis zu dessen Befreiung durch die amerikanische Armee.
Im Nachkriegs-Polen wurden in einem von mehreren Prozessen 16 SS-Angehörige des Lagerpersonals des KZ Plaszow und sechs SS-Angehörige des KZ Auschwitz-Birkenau angeklagt. Das Bezirksgericht Krakau verurteilte die stellvertretenden
Lagerleiter des KZ Plaszow Edmund Zdrojewski (zuständig für jüdische Häftlinge) und Lorenz
Landstorfer (zuständig für polnische Häftlinge) sowie Ferdinand Glaser am 23. Januar 1948 wegen Kriegsverbrechen zum Tod durch Erhängen. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisstrafen
zwischen einem und fünfzehn Jahren. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Die drei Todesurteile wurden am 30. Oktober 1948 vollstreckt. Johannes Sachslehner rechnet in seinem Buch über Amon Leopold Göth, den Kommandanten und Schlächter von Plaszow, Edmund Zdrojewski zum harten Kern der Killer um Göth. Er soll Göth gefürchtet haben und ihm
gleichzeitig hörig gewesen sein.