Franke Christian
Christian Franke (* 24. Januar 1891 in Todtenhausen; † 15. September 1972 in Weener) war ein deutscher Unternehmer, Politiker
(NSDAP) und Gauwirtschaftsberater. Christian Franke wurde als Sohn eines
Landwirtes geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule bis zur Obersekunda trat er in den Verwaltungsdienst ein. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er von 1914 bis 1918 an der Westfront. 1917 übernahm
er die Leitung der Munitionsabteilung beim Generalkommando des 26. Reserve-Artillerie-Regiments. 1918 wechselte Franke, der im Krieg mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet wurde,
„zur Erledigung besonderer Aufgaben“ ins Artillerie-Regiment III. Nach dem Krieg war Franke in der Industrie tätig. 1921 wurde er Fabrikgeschäftsführer und 1924 Vorstandsmitglied einer
Aktiengesellschaft. 1928 übernahm er eine Stelle als Exportdirektor in einem größeren Fabrikunternehmen in Holland.
Am 15. September 1931 trat Franke in die NSDAP ein. 1932 wurde er
Gauwirtschaftsberater der NSDAP und Gaukampfbundführer des gewerblichen Mittelstandes im NSDAP-Gau Westfalen-Nord. 1933 ernannte der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Westfalen ihn
zu seinem Sonderbeauftragten. Von März 1933 bis Mai 1945 saß Franke als Abgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 17 (Westfalen-Nord) im Reichstag. Franke war ferner bis zu
ihrer Schließung 1942 Präsident der Industrie- und Handelskammer in Münster, Mitglied des engeren Beirats der Reichswirtschaftskammer und Beiratsmitglied der deutschen Gruppe der Internationalen
Handelskammer für die Niederlande sowie von 1935 bis 1945 Preußischer Provinzialrat der Provinz Westfalen.